Donnerstag, 30. August 2012

Anspruchsgruppen des Unternehmens

Verschiedene Gruppen haben Erwartungen und Ansprüche gegenüber dem Unternehmen.

Anspruchsgruppen = Stakeholder

Direkt betroffen von der Wertschöpfung des Unternehmens sind die Gruppen: Kapitalgeber, die Kunden und die Mitarbeitenden.

Diese drei Gruppen zählen daher zu den zentralen Anspruchsgruppen.

Ich werde hier die wichtigsten Anspruchsgruppen kurz zusammenfassen. Die genaue Analyse dieser Gruppen in Bezug auf meine Geschäftsidee ist wiederum als PDF-Download bei mir anzufordern.

Kapitalgeber - zentral
...sind entweder direkt beteiligt, wie Investoren oder Aktionäre am Eigenkapital oder am Unternehmen oder engagieren sich für eine bestimmte Zeit wie z.B. Banken durch Kredite oder Darlehen.

Fremdkapitalgeber erhalten als Entschädigung Zinsen
Eigenkapital-Beteiligte haben Anteil am Gewinn, am Vermögenszuwachs oder direktes Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen

Kunden - zentral
...sind die wichtigste Anspruchsgruppe, da ein Unternehmen immer auf den Absatz der Produkte / Dienstleistungen angewiesen ist.
Kunden erwarten auf sie abgestimmte Produkte. Sie möchten einen günstigen Preis und einen besonders guten Service. Kunden möchten sich mit dem Unternehmen identifizieren können, das Image  spielt hier genauso eine Rolle wie die Qualität und die Fairness der Produktion.

Dis Stiftung für Konsumentenschutz vertritt die Anspruchsgruppe der Kunden (als ein Beispiel).

Mitarbeitende - zentral
...sollten motiviert und zufrieden sein. Motivierte Mitarbeiter/Arbeitnehmer sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens.
Sie bringen der Firma Fähigkeiten und Fertigkeiten und erwarten im Gegenzug Sicherheit am und des Arbeitsplatzes & ein gutes Einkommen.
Als Leistungsträger kennen sie ihren Stellenwert und wünschen sich Freude an der Arbeit.

Übergeordnete Fragen wie die Ethik des Unternehmens, die sozialen Werte oder die soziale Einstellung des Unternehmens sind den Mitarbeitenden genau so wichtig wie der Austausch zwischen ihnen und dem Arbeitgeber. Zum Austausch gehören z.B. Arbeitsplatzgestaltung, Lohnverhandlungen Gleichstellung von Mann und Frau usw.

Gewerkschaften unterstützen und vertreten die Interessen dieser Anspruchsgruppe.

Öffentlichkeit und Nicht-Regierungsorganisationen (NGO)

Medien
...spielen für die Meinungsbildung der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Zum Beispiel können sie durch Negativmeldungen das Image eines Unternehmens empfindlich schädigen.

NGO
...wie z.B. Kirchen und Vereine haben einen kulturellen und moralischen Einfluss auf die Unternehmen. Gewerkschaften und Umweltorganisationen (WWF, Greenpeace) wiederum beeinflussen die Unternehmen sowie auch die Kunden in ökonomischen und ökologischen Faktoren.

Staat
...greift auf Bundesebene über die Wirtschaftspolitik lenkend ein. Zusätzlich erwartet der Staat Abgaben wie z.B. in Form von Steuern. Er übt aber auch mit Hilfe der Gesetze grossen Einfluss auf die Unternehmen aus.
Mit der Subventionspolitik unterstützt er Unternehmen, greift aber auch gleichzeitig in den Wettbewerb auf dem Markt ein.
Der Staat tritt aber auch als Anbieter und Käufer auf. Jenachdem in welchem Bereich sich ein Unternehmen befindet.

In die Anspruchsgruppe des Staates gehört dann auch noch die Politik. Und was durch die Globalisierung natürlich auch immer wichtiger wird ist der Einfluss des EU-Marktes. Sprich der Einfluss des Auslandes auf die Wirtschaftspolitik der Schweiz.

Lieferanten
...sind an guten Kontakten und regem Austausch interessiert. Sie stellen Ansprüche wie regelmässige Bestellungen und pünktliche Bezahlung an das Unternehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Unternehmen ist in den letzen Jahren enger geworden.

Konkurrenz
...ist immer da. In den meisten Absatzmärkten herrscht ein reger Wettbewerb. Um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden oder gar abheben zu können, braucht ein Unternehmen besondere Leistungen (USP) oder muss durch ein besonderes Image von sich reden lassen.

Trotzdem erwarten auch die Konkurrenz eine faire Zusammenarbeit vorallem bei übergeordneten Aufgaben und Problemen.

Zielkonflikte
Man kann nie alle glücklich machen. Die Stakeholders kommen aus so vielen verschiedenen Anspruchsgruppen, dass die Ziele und Ansprüche oft gegenläufig sind. So muss man sich als Unternehmen Gedanken machen, auf welche Anspruchsgruppen man in erster Linie achten und eingehen möchte. Am wichtigsten ist es eine Lösung des Zielkonfliktes innerhalb der Zentralen Anspruchsgruppen (Kapitalgeber, Kunden und Mitarbeiter) zu finden.

Für dieses Problem oder diese Auseinandersetzung gibt es zwei Grundsätzliche Ziele die man verfolgen kann.

Den Stakeholder-Value-Ansatz: langfristig ausgewogene Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen = Verständigung und Ausgleich

Den Shareholder-Value-Ansatz: Hier stehen die Shareholder (Kapitalgeber) im Vordergrund und es wird eine langfristige Gewinnmaximierung erstrebt. Grund: Rentable Unternehmen tragen schlussendlich automatisch zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wohlfahrt bei.

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